Dienstag, 25. September 2007

Wahrheit

Ich bin ein Mensch, der sich viel zu schnell für etwas begeistern und einnehmen lässt. Meine Neugier verlöscht so schnell, wie sie entflammt ist.
Nun habe ich wieder einen Punkt erreicht, an dem ich mit etwas Begonnenem abbreche. Aufhöre.
Ich bin kein Mensch, der sich viel Zeit nimmt fürs Schreiben, der mit Worten und Zwischenzeilen spielt. Das, was ich schreibe, ist zu wenig, um so etwas wie einen "Blog" zu unterhalten. Es reicht nicht, um gelesen zu werden - und erstrecht nicht, um zu faszinieren.

Nun, wo sind sie, die perpetua mobilia?
Hier bin ich falsch.

Das ist die Wahrheit.

Mittwoch, 11. Juli 2007

Yesterday...

... all my troubles seemed so far away

Noch vor ein paar Stunden stand ich am Altonar Bahnhof und lauschte einem Streicher-Quartett, das dem alten Lied der Beatles unglaublich viel Melancholie einhauchte.
Wenige Meter weiter spielte der alte Mann wieder seine Volkslieder aus irgendeinem östlichen Land. Er sitzt dort immer. Diesmal hat er mich sogar erkannt - mir gewunken. Und gelächelt.
Dieser Stadt haftet ein permanentes Lächeln an, wie ich es nur selten erlebt habe.
Ich bin nun mehr denn je der Meinung, dass die Menschen in dieser Stadt um einiges netter sind als hier. Offener. Toleranter? Weltlicher.

Ein paar Tage in Hamburg im Schnell-Verfahren:
Kunst bekommt man dort genug geboten. Munch, Picasso, Magritte und Dali kann ich meiner "gesehen"-Liste hinzufügen. Erwin Wurms Ausstellung besucht. Begeistert. Eine Bekannte aus dem Internet getroffen. Sehr netter Abend. Fotos gemacht. Hunderte. Wurde von einem Schweizer bestohlen. Michael heißt er.

Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Besuch dieser traumhaften Stadt.

Donnerstag, 5. Juli 2007

Stadtliebe

In sechs Stunden werde ich aufstehen, um dann in acht Stunden meinen Zug in Richtung Hamburg zu besteigen. Dann noch drei Stunden, zweimal umsteigen. Wartezeit. Reisen.

Mir gefällt die Zugfahrt. Man steigt ein, setzt sich, und bleibt sitzen während draußen die Welt bei 200 km/h zu einem Farbengemisch verschimmt, Rundungen zu Linien gepresst werden.
Es ist das Ankommen. Immer mit einem Lächeln. Der Empfang von lieben Menschen, oder der Moment, in dem man aus dem Bahnhof tritt. Angekommen.

Während meines letzten Hamburg-Besuchs begann ich mit dem Bloggen.

Was wird nun begonnen?

Donnerstag, 7. Juni 2007

Jetzt im Zeitschriftenhandel!

Manche Leute haben einfach zuviel Glück. So wie ich. Einer kurzen Bemerkung in einem Forum folgend, wendete ich mich an die Chefredakteurin eines Magazins. Es folgten ein reger E-Mail-Wechsel, ein paar Texte und Formalia.

Gerade erhielt ich die Nachricht, die mich strahlen lässt:
Ja, die Geschichte wird gedruckt.

Das Magazin kannte ich vorher gar nicht, und hat vielleicht nur eine Auflage von 50 Stück, aber was soll's? Meine Worte werden publiziert, das ist 'ne klasse Sache!

Montag, 4. Juni 2007

Neue Tapete

Ich brauchte etwas Neues. Quellen mit mythologischer Bedeutung mögen zwar schön sein, aber ich brauche nun Raumtiefe. Deswegen prangt jetzt dieser Schmetterling dort oben.

Aufgenommen auf dem Musenhügel, einen Steinwurf weit von der Akropolis in Athen entfernt. Rechts sieht man noch die Absperrung des Philoppapos-Monumentes.

Und ich rannte ziemlich lange dort rum, um wenigstens einen Schmetterling ablichten zu können. Es muss komisch ausgeschaut haben, wie ich mit einem Zweig voller Blüten in der einen Hand, und mit der Kamera in der anderen mitten auf dem Berg stande.



Archäologisch wertvoll.

Freitag, 1. Juni 2007

Einmal Freundschaft, bitte

Gerade erhielt ich einen Anruf. Es war ein lieber Mensch, den ich schon lange nicht mehr angerufen habe:

"Wir fahren wieder nach Bleicherode. Kommst Du mit? Du kommst mit!"

Ich habe Menschen enttäuscht, verlassen und ohne Nachricht stehen gelassen. Ich habe die Chance verpasst, mich zu entschuldigen. Und eine Rechtfertigung für mein Verhalten gab es auch nicht.
Doch es gibt Dinge wie Freundschaft und Menschen, die verzeihen. Es gibt Momente am Telefon, in denen ein Flüstern erklärt, dass es leid tut. Und dann gibt es noch das Nicken, vom anderen Ende der Leitung.
Ein Lachen, ein Versprechen, ein Klick. Ein Neuanfang.

Ich fahre gleich.
Altes Leben umgraben.

Samstag, 19. Mai 2007

Wir brauchen nicht zu sterben

Niemand von uns. Keiner. Es liegt an uns, ob wir Unsterblichkeit erlangen, Legenden werden, im kollektiven Geiste weiterleben.
Wir müssen uns beeilen, uns bemühen und andere überzeugen, aber es ist möglich. Mit jedem Wort, dass wir niederschreiben und jedem Satz, der möglicherweise im Raum stehen bleibt, streuen wir Teile unseres Seins. Fragmente unserer Persönlichkeit.

We don't need to die. Wir müssen nur daran glauben.

Dienstag, 15. Mai 2007

Fünf Minuten Ewigkeit

Gestern habe ich einigen Leuten ein Gedicht vorgetragen. Einigen vielen Leuten. Das Gedicht war nichtmals wirklich gut, aber es war passend. Und wenn man dann auf einer Bühne steht und die Pausen mit Ewigkeit füllt, das Atmen zum Windstoß wird, das Scheinwerferlicht nicht blendet, sondern wärmt, dann spürt man ein Stückchen... ein Stückchen Buche.
Man spürt die Bedeutung dieser Bretter. Sie sollen sogar die Welt bedeuten.
Hier ein weiterer Happen aus der Küche. Ausgepackt, aufgetaut, aufgetischt.

Reform

Auftritt der Dekadenz
Marsch, marsch - voran!

Auf asphaltierten Stiefeln,
die Bildung im Würgegriff.

Abgang der Kunst
Tropfend vergeht die Ästhetik.

Pinsel werden umgeschult.
Vorher noch die Zukunft gemalt.

Der Vorhang geht auf
Die Bretter, die uns die Vergangenheit ehren lernte - ausgetauscht.

Glänzender, funkelnder Stahl.
Nirosta - heute rostet man erst morgen.

Flughafenkontrolle
In der Jackentasche die Platzpatronen, mit denen der nächste Krieg gewonnen wird.

Linienflüge infiltrieren.
Globalisierung infiziert.

Gestern Hitler, heute Moderne.

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