Lebensmomente, die Zweite.
Und hier, verehrte Gästinnen und Gäste, der angesprochene zweite Teil der "Lebensmomente". Sie werden vielleicht ein paar Kontrakommata herausschmecken, die Ihnen den Text versalzen sollen. Im Grunde sind es die gleichen Zutaten, die Ihnen bereits vorgesetzt wurden. Doch Sie werden den Unterschied herausschmecken. Es ist nur ein kleines Gericht, und erscheint beim ersten Blick vielleicht roh. Aber vielleicht lassen Sie sich ja einzelne Bissen auf der Zunge zergehen?
Ursuppe
Es regnet schon seit Tagen. In den Straßenrinnen schwimmen alte Zeitungen und Zigarettenkippen, Blätter und Hoffnung.
Vielleicht will er uns jetzt einfach den Rest geben?
Uns langsam ersaufen lassen. So langsam, dass wir alles noch mitbekommen, aber zu schnell, um es noch zu verhindern. Wie Herr Mittelmaß, der letzte Woche seine Frau ermordet hat. Mit dem Kissen hat er sie erstickt, heißt es.
In den Regenrinnen bildet sich ein Sumpf aus vergangenen Tagen, der sich schmatzend und glucksend auf die Straße ergießt. Ich denke, unter meinen Füßen herrscht momentan Hochbetrieb. Die Gullis schlucken schon lange nicht mehr all das, was von dort oben niedertröpfelt.
Und wie ich so durchnässt vor der Wohnungstür stehe, merke ich, wie trostlos alles um mich herum wirkt.
Erstmal drinnen, ziehe ich mir trockenere Sachen an, stelle mich ans Fenster, und schaue der Welt beim Ertrinken zu. Sie schreit, aber niemand hört etwas anderes als das monotone Prasseln.
In den Pfützen liegen kleine Welten – nur verkehrt herum. Es ist schwer, den Horizont zu finden. Zu grau, zu verwaschen der Blick.
Ich mache mir einen Tee, und kippe die restlichen Beutel aus dem Fenster. Ursuppe mit Pfefferminzgeschmack.
Ursuppe
Es regnet schon seit Tagen. In den Straßenrinnen schwimmen alte Zeitungen und Zigarettenkippen, Blätter und Hoffnung.
Vielleicht will er uns jetzt einfach den Rest geben?
Uns langsam ersaufen lassen. So langsam, dass wir alles noch mitbekommen, aber zu schnell, um es noch zu verhindern. Wie Herr Mittelmaß, der letzte Woche seine Frau ermordet hat. Mit dem Kissen hat er sie erstickt, heißt es.
In den Regenrinnen bildet sich ein Sumpf aus vergangenen Tagen, der sich schmatzend und glucksend auf die Straße ergießt. Ich denke, unter meinen Füßen herrscht momentan Hochbetrieb. Die Gullis schlucken schon lange nicht mehr all das, was von dort oben niedertröpfelt.
Und wie ich so durchnässt vor der Wohnungstür stehe, merke ich, wie trostlos alles um mich herum wirkt.
Erstmal drinnen, ziehe ich mir trockenere Sachen an, stelle mich ans Fenster, und schaue der Welt beim Ertrinken zu. Sie schreit, aber niemand hört etwas anderes als das monotone Prasseln.
In den Pfützen liegen kleine Welten – nur verkehrt herum. Es ist schwer, den Horizont zu finden. Zu grau, zu verwaschen der Blick.
Ich mache mir einen Tee, und kippe die restlichen Beutel aus dem Fenster. Ursuppe mit Pfefferminzgeschmack.
Perpetuum mobile - 25. Apr, 16:16